Sonntag, 4. November 2012

Erste Eindrücke

So, bedingt durch unkonstantes und langsames Internet, mangelnder Zeit und Müdigkeit, schreibe ich jetzt erst meine ersten Eindrücke aus Südafrika nieder. Seit meiner Ankunft am Dienstag habe ich hier echt ne Menge erlebt. Nach dem ca. 17-stündigen Flug mit Aufenthalt in Paris wurde ich von einem Mitarbeiter aus dem Kinderheim an meinen neuen Wohnort gebracht. Dort habe ich mein eigenes Zimmer und wohne mit einem anderen Frewilligen und einem Betreuer in einer Art WG, den Gang weiter wohnen dann gleich die Kinder. Die ersten beiden Tage hatte ich zur freien Verfügung und konnte mich so mit meiner neuen Umgebung vertraut machen. Ich hab die ca. 20 anderen deutschen Freiwilligen kennengelernt, die mir das überraschend weitläufige Areal des Kinderheims zeigten. Es besteht aus vielen, rausgeputzten und gepflegten Häusern, einem Pool, einem Volleyballfeld, einem Netballplatz (im Prinzip wie ein Basketballplatz) und vielen Grünflächen. Allgemein sieht Potch, wie man die Stadt pragmatisch nennt, nicht grade so aus, wie man sich eine afrikanische Stadt vorstellen würde, sondern eher wie eine amerikanische Vorstadt. Am Mittwoch hab ich dann auch zum ersten Mal die Kinder kennen gelernt, die mich sofort herzlich empfangen haben und am liebsten den ganzen Tag mit mir was machen wollten, als würden wir uns schon lange kennen. Da merkt man, dass die Kinder hier einfach anders drauf sind und viel mehr Zuneigung brauchen als die wohlbehüteten Kinder aus Deutschland.
Am Donnerstag gings dann mit dem Schulbus um 6:40 zu meinem ersten Arbeitstag an der Schule, an der auch 3 andere Freiwillige sind. Viel zu müde, da mir am Tag davor schon mal das Nachtleben von Potch gezeigt wurde, stieg ich in den Bus und war regelrecht überfordert von der Aufmerksamkeit die mir geschenkt wurde. So lief es dann auch in der Schule, überall wurde ich begutachtet und übte als großer Deutscher allgemeine Faszination auf die Kinder aus. Ich besuchte dann verschiedene Klassen und lernte unterschiedliche LehrerInnen kennen, für die das Schlagen der Kinder mit einem Zollstock, gängige Praxis ist (wenn auch nicht doll). Die Kinder finden das  anscheinend weniger schlimm. Nach der Schule geht es dann im Kinderheim mit der "study time" weiter, eine Art Hausaufgabenhilfe, bei der ich auch aushelfe. Am Freitag gab es in der Schule dann ein großes "fundraising event", sprich die Kinder durften verschiedene sportliche Aktivitäten machen, mussten dafür aber jeweils einen Rand zahlen, etwas abartig wie ich finde, da viele Kinder irgendwann pleite waren. Die Einnahmen sollten dann in einen neuen Schulbus investiert werden. Das Wochenende steht dann immer zur freien Verfügung. 2 Lehrerinnen aus der Schule nahmen mich und die 3 anderen Frewilligen mit zu einer Löwenfarm, es wurde wieder ordentlich gefeiert und am heute gab es ein großes Fest im Kinderheim. Wie ihr seht, ich habe schon einiges erlebt und könnte noch locker weiterschreiben, aber ich hab echt keine Lust mehr ;-) Sollte auch erstmal reichen...

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