Dienstag, 13. November 2012

2 Wochen Südafrika

Da ich zur Zeit etwas am Kränkeln bin, entschied ich mich dazu, den heutigen Tag "zu Hause" zu verbringen. Wirklich krank bin ich zwar nicht, aber eine kleine Auszeit kann ja nicht schaden. Wir ihr seht, wurde die vorhandene Zeit dann auch endlich mal zum Hochladen von ein paar Bildern genutzt, die einen kleinen visuellen Einblick in meine neue Umgebung geben sollen.
Mittlerweile bin ich nun 2 Wochen in Südafrika und habe mich bereits ganz gut an den Alltag hier gewöhnt. Hier unten läuft nämlich alles ein paar Stündchen früher ab. Um 4:30 Uhr werden die ersten Kinder geweckt, ich muss zum Glück "erst" um 6 aus den Federn, obwohl ich schon des öfteren mit dieser Zeit zu kämpfen hatte. Einmal hab ich bereits den Bus verpasst, der stets pünktlich um 6:45 Uhr abfährt, gestern war er beinahe weg, doch als ich zum Sprint ansetzte, hielt der gnädige Busfahrer noch mal an und ließ mich einsteigen. Gegen 13 Uhr kommt man dann von der Schule zurück ins Kinderheim, dann gibt es Mittagessen und um 14:30 folgt die study time. Für die Kinder ist der ganze Tag genau durchstrukturiert. Erst nach der stutdy time, also um 16 Uhr dürfen sie für genau eine Stunde an den Pool, danach wird geduscht und es gibt Toast zum Abendessen. Um 18 Uhr werden dann alle Häuser abgeschlossen, ab dann darf kein Kind mehr raus. Alle Freiwlligen und BetreuerInnen haben Schlüssel und können zu jeder Zeit ein- und ausgehen. So erinnert der Alltag der Kinder in gewisser Weise an ein Gefängnisleben, so wirklich wohl fühlen kann man sich da eigentlich nicht. Trotzdem ist für die meisten Kinder das Leben im Heim wahrscheinlich um einiges herzlicher als bei den Eltern, wo sie vermutlich geschlagen werden oder, falls sie keiner mehr haben, auf der Straße. Schlafen geht man hier demnach auch früher, gegen 21-22 Uhr gehen oft die meisten Lichter aus.
In der Schule habe ich die letzten beiden Tage der letzten Woche ausschließlich mit dem Korrigieren von Examen verbracht. Bei den Examen handelte es sich um Ankreuztests, d.h. ich musste anhand des Lösungsbogens die Fehler markieren und die Gesamtpunktzahl errechnen. Auf die Dauer wurde das natürlich ziemlich langweilig und eintönig, so dass ich froh war, dass das Wochenende begann. Am Samstagabend gab es für die Freiwillegen, die nur hier im Kinderheim arbeiten und die BetreuerInnen ein großes Dinner irgendwo in Potch. Deshalb mussten die anderen Freiwilligen, unter anderem ich, auf die Kinder aufpassen. Jeweils 2 Freiwillige wurden einem Haus zugeteilt. (In jedem Haus wohnen ca. 15-20 Kinder) Der Abend verlief zunächst unproblematisch, abends gab es Essen und danach wurden Filme geguckt. Gegen später wurde uns Freiwilligen dann mitgeteilt, dass einige der Älteren sich draußen rumtreiben würden, schließlich kamen sie dann auch wieder zurück ins Haus. Wir hatten zwar unseren Job erfüllt, indem wir um 19 Uhr die Türen zuschlossen, jedoch waren dann aber nicht alle wieder zurück im Haus. Da wir aber nicht wussten, wer zu welchem Haus gehört, fiel uns auch nicht auf, wer fehlte. Abgesehen davon, verlief der Abend sehr entspannt, die Kinder, die da waren, gingen ohne Aufforderung ins Bett.
Gestern hatte ich dann wieder zusammen mit Hannes die Aufsicht über eine Klasse, wobei es wieder relativ wenig zu tun gab, da die Kinder wieder für ihre Examen lernen sollten. Die Arbeit in der Schule könnte durchaus etwas spannender sein, ich bin aber einfach zu einer ungünstigen Zeit hier angekommen, denn die letzten 2 Wochen bis zu den Ferien wird hier nur noch gelernt bzw. Examen geschrieben. Nächstes Jahr, wenn dann auch das neue Schuljahr starten, gibt es auch wieder Sportunterricht. Ein ehrgeiziger Basketballlehrer steht dann auf jeden Fall zur Verfügung!

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